Hausarztmedizin – Philosophie
Auf den Grundsätzen unseres Leitbilds basiert auch unsere ärztliche Tätigkeit. Wir sind in Übereinkunft mit den Leitlinien der DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin) und führenden Koryphäen unseres Faches (wie bspw. von Prof. Kochen in seinem Lehrbuch zur Allgemeinmedizin ausgeführt) der Meinung, dass die empathische Anamnese (nichts anderem also das simpel erscheinende ärztliche Gespräch) den wesentlichen Grundpfeiler unseres Fachgebiets darstellt. Apparative Verfahren wie Blutentnahmen, Bildgebung, fachärztliche Untersuchungen, etc., können jene ergänzen, Verdachtsdiagnosen beweisen oder verwerfen. Eine ausführliche Anamnese steht jedoch immer am Beginn eines jeden Patientenkontakts – und stellt oftmals, gemeinsam mit einer körperlichen Untersuchung, auch schon dessen Schlusspunkt dar. Auch wenn unsere zunehmend digitaler und technokratisch werdende Zeit anderes und nach immer neuen aufwändigeren und ausgefuchsten Untersuchungsmethoden verlangt – nur allzu oft sind diese unnötig, gehen am eigentlich Kern des jeweiligen Leidens vorbei und beachten das miteinander stets interagierende Miteinander von Körper und Seele nicht.
Gleiches gilt im Grunde auch für die Medikation: Gerade bei den so häufigen und gerade in den Wintermonaten unsere Arbeit bestimmenden grippalen Infekten ist weniger oft mehr und die Selbstheilungskräfte des Körpers (verbunden mit einer angemessenen Erholungsphase) wirkungsvoller als eine unnötige Antibiotikatherapie oder teure OTC-Medikamente aus der Apotheke. In anderen Bereichen der Medizin (bspw. bei Diabetes, Bluthochdruck, etc.) sind Tabletten unabdingbar und werden von uns selbstverständlich auch befürwortet und im entsprechendem Maße eingesetzt.
Wenn Sie zu diesen Grundsätzen Fragen haben, sprechen Sie uns gerne an!
Sprechstunde für Wohnungslose
Neben unseren üblichen Sprechzeiten, zu denen (nach Voranmeldung) selbstverständlich jede/r willkommen ist, bietet Herr Schmitthenner eine separate, offene Sprechstunde für Wohnungslose, andere Menschen in sozial prekären Situationen oder solche, die sich dort einfach wohler fühlen als in einer normalen Arztpraxis, an.
Diese findet statt:
Montag und Donnerstag
9:00 – 11:00 Ferdinand-Weiß-Haus (Ferdinand-Weiß-Straße 9a, 79106 Freiburg)
11:30 – 13:00 Pflasterstub´ (Herrenstraße 6, 79098 Freiburg)
Hausarztzentrierte Versorgung
Sicher haben Sie die (unerfreuliche) Entwicklung der Finanzierung der Hausarztmedizin und auch den Protest unserer Zunft hiergegen in den Medien mitverfolgt. Auch wir kämpfen, so gerne wir unserem erfüllenden Beruf nachgehen, mit steigenden Patientenzahlen und überbordender Bürokratie bei fehlender oder nicht kostendeckender Lohnsteigerung (Stichwort: Budgetierung!).
Aus diesem Grund erfolgt die Aufnahme von NeupatientInnen ausschließlich im Rahmen der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV). Dieses, in der Versorgung, also, was Sie, liebe Patienten, betrifft, mindestens gleichwertige Alternativmodell zur Regelversorgung gewährleistet, dass wir für die Arbeit, die wir leisten, auch zuverlässig bezahlt werden, was sich schließlich ein jeder wünscht. Vom Thema „Geld“ einmal abgesehen stehen wir als Praxis vollumfänglich hinter den Grundsätzen der HzV, namentlich der Rolle des Hausarztes als koordinierende Zentralperson in der medizinischen Versorgung unserer Patienten. Hier erfahren Sie mehr über die HzV: https://www.haev.de/hausarztvertraege/vorteile-fuer-patientinnen-und-patienten